Als nächstes steuern wir die Tham Kong Lo Höhle an. Die Strasse führt von der Ebene weg und geht in eine Passstrasse über. Wunderschöne Felsen stehen am Horizont, die einen bewachsen die anderen kahl. Auf der Passhöhe hat es erhöht einen Aussichtspunkt wo man die ganze Breite dieser Felsen sieht. Da es schon langsam dunkel wird entscheiden wir uns hier oben zu schlafen. Ein schöner Sonnenuntergang und ein leicht kühler Wind werden uns beschert.
Tham Kong Lo Höhle ein absolute Muss in Laos. Die Flusshöhle ist ca. 7 km lang und stellenweise bis 100 Meter breit. Sie kann mit einem Boot durchfahren werden obwohl die Wassertiefe öfters grenzwertig ist.
Wir chartern ein motorisiertes Kanu mit zwei Bootsführern. Das ziemliche flache Kanu hat Platz für fünf Personen und bei seichten Stellen spürt man den Kies unter dem Hintern. Zwei Mal (über Stromschnellen) müssen wir das Boot verlassen und ein paar Meter zu Fuss weiter laufen. Die Höhle ist unbeleuchtet, nur die Stirnlampen der Bootsführer erhellen den Wasserweg mit den teilweise sehr engen Kurven und den Sandbänken. Unterwegs ist ein Halt eingeplant und man kann zu Fuss einen trockenen Hohlraum, welcher mit beleuchteten Stalagmiten, sog. Stupas, einen Schlosshallen ähnlichen Raum bildet, durchlaufen. Nach diesem Spaziergang geht die Höhlendurchfahrt weiter bis man nach ca. 1 Stunde den hellen Ausgang erblickt, wunderbar, die Karstfelsen bewachsen mit Bäumen, das schmale Flussband und der blaue Himmel. Traumhaft. Die Fahrt geht einige Minuten, bis zu einem Dorf weiter, hier kann man etwas essen und trinken. Nach einer halben Stunde geht die Fahrt wieder zurück. Ein tolles Erlebnis.
Die Fahrt auf geteerter Strasse geht weiter nach Thakhek, unterwegs gibt es mehrere Höhlen und Wasserfälle.
Thakhek
liegt wieder am Mekong und sofort ist es wieder schwül und warm. Im
Hotel Intira versuchen wir die Homepage zu aktualisieren leider fällt
das Internet immer wieder aus. Nach drei Stunden geben wir auf, manchen
Einkäufe und suchen einen Schlafplatz.
In
der Travel Lodge können wir Fidibus im Garten parkieren, für 50‘000
Kip. Hier gibt es auch Internet und so kann Werner die restliche
Hompage auch noch hochladen.
Am
Mekong entlang fahren wir Richtung Savanakhet allerdings nur mal gerade
ca. eine Stunde. Wir finden ein schönes Plätzchen unter einem Baum und
bleiben für den Rest des Tages. Am Abend holt uns die Polizei, wir
können hier nicht übernachten, der Platz sei nicht sicher genug. Sie
zeigen uns den Weg ins nächste Dorf wo wir auf dem Spielfeld der Schule
übernachten können.
Die
Schule beginnt schon früh am Morgen, die ersten Kinder hören wir schon
vor sieben Uhr, also ist heute früher Tagwacht. Wir verlassen die
Schule ohne Frühstück, nach ein paar Kilometern finden wir ein ruhiges
Plätzchen wo wir gemütlich frühstücken können.
Wir
nehmen die Mekonguferstrasse nach Savannakhet, mal am Fluss entlang mal
durch landwirtschaftliches Gebiet. Hier in Laos dürfen die Tiere frei
rumlaufen, so trifft man immer wieder auf Kühe, Wasserbüffel, Ziegen,
Hunde, Hühner und Enten auf der Fahrbahn. Man kann hupen wie man will,
lediglich die Hühner laufen davon, die restlichen Tiere kümmert es
wenig. Hunde räkeln sich in Mitten der Strasse und heben vielleicht mal
eine Augenbraue das war es dann auch schon.
Die
Stadt macht einen gemütlichen Eindruck, keine Hochhäuser, die kennt man
in Laos noch nicht, kleine Geschäfte und viele Beizli. Zuerst besuchen
wir die Touristeninformation, denn wir möchten gerne den Ho Chi Min
Pfad fahren aber niemand konnte uns bis anhin Auskunft darüber geben ob
die Strasse offen für Touristen ist und ob sie einigermassen befahrbar
ist. Nun hier bekommen wir endlich eine klare Antwort, die Strasse ist
scheinbar für Autos nicht befahrbar, es fehlen Brücken und man muss
mit Hindernissen auf der Strasse rechnen, dazu kommen die Streubomben.
Die Gegend wurde extrem vermint und es sind noch viele Minen nicht
entschärft. Also vergessen wir diesen Pfad, schade, hätte uns sehr
interessiert. Komisch nur, dass man in den Reiseführern, in Broschüren
in den Touristeninformationen immer wieder auf diesen Pfad aufmerksam
gemacht wird und sogar empfohlen wird.
Einen
Bummel durch die Innenstadt macht uns auf ein kleines Beizli
aufmerksam, das Kaffee Chai Dee, es sieht nett und sauber aus und hat
WIFI. Ein Fruchtsaft wäre jetzt genau das Richtige, ist es doch recht
warm hier in Savannakhet. Da der Besitzer ein Japaner ist, ist auch die
Speisekarte japanisch angehaucht, allerdings sehen die Gerichte sehr
gluschtig aus. So kommen wir später nochmals hier her und essen
z’Mittag. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, das Essen schmeckt sehr
gut und alles ist nett und ordentlich angerichtet. Eine gute Adresse.
Heute
Morgen verlassen uns Susanna und Peter wieder und wir besuchen
nochmals den Tad Lo und geniessen nochmals ein Bad, denn es ist schon
wieder heiss. Höchste Zeit um auf das Bolaven Plateau zu fahren. Das
Plateau erstreckt sich von Saravane bis Xekong und den nordöstlichen
Teil von der Provinz Champasak und ist für sein kühles Klima, die
Wasserfälle und fruchtbaren Kaffeeplantagen bekannt. Leider ist es auch
bekannt für die meistbombardierten Schauplätze des Vietnamkrieges.
Noch immer gibt es unendlich viele Blindgänger.
Wir
geniessen die Fahrt über das Plateau sehr, nicht nur dass es wirklich
um einige Grade kühler ist auch der freundlichen Leute, der
Kaffeeplantagen und den vielen Gemüsefeldern wegen. Bei einer
Kaffeeplantage machen wir Halt, das ganze Areal sieht aus wie ein
Botanischer Garten, alles sehr schön angelegt und mittendrin gibt es
ein Restaurant wo man auch frischen Kaffee kaufen kann. Unterwegs sehen
wir immer wieder Kaffeeplantagen, zum Trocknen ausgelegte
Kaffeebohnen, meistens nur die weissen Bohnen manchmal auch die ganzen
Kirschen.